Die ehrwürdigen Gaben der drei Könige bzw. Weisen in Griechenland


Die ehrwürdigen Gaben der drei Könige bzw.

Weisen in Griechenland

Allbekannt ist, dass die sogenannten drei Könige oder Weisen durch einen besonderen Stern (der orthodoxen Überlieferung nach handelte es sich um einen Engel) auf die Geburt, dem Fleische nach, unseres Herrn Jesus Christus aufmerksam wurden und diesem Stern folgten, um den jungen "König", wie sie meinten, zu verehren und Geschenke darzubieten: Gold Weihrauch und Myrrhe.

Weniger bekannt in nicht-orthodoxen Ländern ist, dass diese Gaben uns Menschen mit Gottes Segen erhalten geblieben sind und im Kloster Heiliger Paulos auf dem Heiligen Berg bis heute aufbewahrt werden.


Gestern, den 22.12.2016, sind die heiligen Gaben, die durch ihren Kontakt mit unserem Erlöster Jesus Christus und der Allheiligen  Gottesgebärerin mit göttlicher Gnade durchtränkt sind, nach Thessaloniki, in die Kirche der hl Anastasia übergeben worden, wo sie den Gläubigen während der kommenden Festtage Kraft und Andacht schenken sollen.

Die Geschichte der ehrwürdigen Gaben, wie sie nach Griechenland kamen

Die Geschichte, wie die Gaben nach Griechenland kamen, ist eine ganz besondere, die wieder einmal die unbeschreiblichen und unvorhersehbaren Wege Gottes verdeutlicht, Seine Vorsorge und Fürsorge, die uns stets begleitet, selbst wenn wir uns verlassen fühlen.

In der großen Stadt Konstantinopel wurden über viele Jahrhunderte hinweg viele Schätze des Christentums aufbewahrt, wie u.a. das Kreuz des heiligen Konstantin und der Stab Mose. In der Kirche der Allheiligen (der sogenannten des Pharos), die sich im südlichen Teil des Palastes befand, der seinerseits auf dem südlichen Ende der Halbinsel von Konstantinopel am Bosporus erbaut worden war, befanden sich besonders sorgfältig geschützt heilige Gebeine der heiligen Unschuldigen Kinder (die von Herodes ermordet wurden), ein Teil der Tuches, in das Jesus Christus als Neugeborenes Kind gewickelt war (dieses wurde um 1205 dem König von Frankreich Philipp II. übergeben, der es nach Paris brachte). Die ehrwürdigen Gaben wurden hingegen in der Kirche Hagia Sophia aufbewahrt, im damaligen Zentrum des Orthodoxen Christlichen Glaubens.

Der heiligen Überlieferung der Kirche nach hatte die Allheilige Gottesmutter vor ihrer Entschlafung die Gaben an die Kirche von Jerusalem übergeben, zusammen mit anderen wichtigen Reliquien, wie u.a. dem ehrwürdigen Gürtel der Gottesgebärerin und ihrem Gewand, wo sie auch bis zum Ende des 4. Jh blieben. Kaiser Arkadios überführte daraufhin die Reliquien nach Konstantinopel.



Nach dem Überfall und der Eroberung Konstantinopels durch die Kreuzritter wurden die Reliquien aus Angst vor Diebstahl in die vorläufige Hauptstadt, nach Nicäa in Bithynien (griechisch Βιθυνία), gebracht. Nach der Zurückeroberung der Stadt Konstantinopel durch Kaiser Michael dem Palaiologen wurden sie erneut in der Hagia Sophia aufbewahrt, bis die Osmanen Konstantinopel eroberten.

Nach dem Fall Konstantinopels geschah folgendes: Maro (Despoina) Branković (auch Despina Hatun), die Gattin von Sultan Murad II. (1421-1451) und Stiefmutter von Mehmet II., war serbische Prinzessin und orthodoxe Christin, Tochter des serbischen Herrschers Durad od. Georgios Branković. Ihr Bruder hatte als Mönch auf dem Hl Berg gelebt, im hl Kloster Hilandariou, das sie großzügig unterstützte, wie auch das Kloster hl Paulos, wie bereits vor ihr ihr Vater, Georgios. So übergab sie im Jahre 1470 die ehrwürdigen Gaben der drei Weisen dem Kloster Heiliger Paulos auf dem Heiligen Berg. Maro war gottesfürchtig und der Sultan ließ sie ihren Glauben ohne Einschränkungen praktizierten. Ihr standhaftes, kluges und liebenswürdiges Wesen sorgten dafür, dass sie von allen, auch den Muslimen, vor allem von ihrem Stiefsohn Mehmet II., allzeit respektiert wurde. Solange sie lebte wurden die Rechte der Christen in höherem Maße respektiert.

Doch es gibt noch eine Überlieferung, eine Geschichte davon wie Maro die Gaben dem Kloster auf dem Heiligen Berg übergab: Die Gütige wollte, aus Unkenntnis darüber, dass es Frauen nicht gestattet ist, den Heiligen Berg zu betreten, die ehrwürdigen Gaben eigenhändig dem Klosterabt überbringen. Sie schickte dem Abt einen Breif und informierte ihn über ihr Kommen. Der Abt wusste sich nicht zu helfen, er zögerte, ihr eine Absage zu schicken oder sie zurechtzuweisen, sodass alle Mönche sich im Gebet an Gott wendeten und Ihn um Beistand baten. Als ihr Schiff anlegte stieg sie aus, in ihren Händen die Gaben tragend, während die Mönche ihr entgegenkamen. Plötzlich ertönte eine furchterregende Stimme, die sprach: "Maria, gehe nicht weiter". Sie erschrak udn der Klosterabt erklärte ihr, dass es den Frauen nicht gestattet sei, den Heiligen Berg zu betreten. Sie bat die Allheilige Gottesmutter demütig um Vergebung. An der Stelle, wo sich dieses zutrug, steht heute ein Kreuz zur Erinnerung, der "Kreuz der Königin" genannt wird.

Quelle: https://lightofdesert.blogspot.gr


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