Der Namensstreit um Makedonien: Gewaltige Menschenmenge und Enthusiasmus auf der Demonstration in Thessaloniki - Athen wird folgen (Fotos - Video)


Der Namensstreit um Makedonien: Gewaltige Menschenmenge und Enthusiasmus auf der Demonstration in Thessaloniki - Athen wird folgen

Den Erfolg des Aufrufs zur Demonstration am 21.01.2018 um den Namen Makedonien (Makedonia) bewies der immense Zulauf der Bürger, obwohl die Veranstaltung parteiunabhängig und die Erwartungen nicht allzu groß waren, angesichts eines „zweifelhaften  Organisationskomitees unbekannter Herkunft“, über das viele im voraus zu urteilen eilten.

Früh nachmittags um 13.00 Uhr, noch vor Beginn der Demonstration, sprach die Polizei bereits von ca. 90000 Versammelten und 284 Reisebussen. Die Parole „Makedonien ist Griechenland“ ausrufend, versammelten sich vom Hafen bis zur Konzerthalle von Thessaloniki im Laufe des Tages immer mehr Demonstranten. Den Schätzungen der Organisatoren nach waren es auf dem Höhepunkt der Versammlung sogar 400000 Bürger, die in der Mehrzahl griechische, einige pontische und auch Kriegsfahnen des alten Makedonischen Kampfes trugen.

Viele der Redner, die dazu aufgerufen wurden, zum Volk vom Podium aus zu sprechen, bezogen sich nicht allein auf den Namensstreit, sondern auch auf andere soziale Probleme der heutigen Zeit, wie beispielsweise die Finanzkrise, die Memoranden, die Pfändungen, und auch die Kürzungen des Kindergeldes von Großfamilien, wobei die Versammelten ihrem Zorn Ausdruck gaben.

Besonderen Eindruck hinterließ die Rede des Generals Frangoulis Frangos, der die Stimme erhob und den Enthusiasmus der Menschen weckte. Er beschrieb ausführlich die geopolitischen Gefahren, die eine Abtretung des Namens „Makedonien“ in sich bergen würde.

Was die Präsenz der Kirche betrifft, so scheint es, dass die Erzbischöfe, trotz der Stellungnahme des Erzbischofs von Athen und ganz Griechenland gegen die Demonstrationen, tatsächlich die Mobilisierung der Gläubigen und ihre Partizipation an den Kundgebungen ihrer Gemeinden „gesegnet“ haben. Darüber hinaus waren auch der Erzbischof von Thessaloniki wie zehn weitere Hierarchen zugegen, wie die Organisatoren öffentlich machten. Am Morgen wurde, nach einer Initiative des Erzbischofs von Thessaloniki Anthimos, eine Heilige Messe in der Kirche „Heiliger Demetrios“ für Makedonien zelebriert. In der Predigt wurde verkündigt: „Makedonien ist Griechenland, und Griechenland ist Makedonien“.

Erwähnenswert an dieser Stelle ist zudem, dass viele beklagen, dass die Mautstelle in Malgara zeitweise geschlossen und die Durchfahrt nach Thessaloniki nicht zugelassen wurde, wodurch sich die Demonstranten schikaniert fühlten und verspätet einfanden. Außerdem wurden ungefähr 200 Reisebusse aus Mittelgriechenland von der Polizei in Kalochori (ca.10 km. von Thessaloniki entfernt) gestoppt und an der Weiterreise gehindert. Die Demonstranten mussten zu Fuß zur Kundgebung gehen. Unter ihnen waren auch viele Kinder, Senioren und Gehandicapte.  

Während die Versammlung friedlich verlief, kam es zu Ausschreitungen mit „Anarchisten“, die fast bis zum Demonstrationsstandort vordrangen. Im Umlauf sind Fotodokumente von einem Demonstranten mit Kopfverletzungen, der von ihnen angegriffen wurde. Die Menschenmenge hat sie zurückdrängen können; sie rief ihnen „Verräter“ zu.

Die Blicke richten sich bereits auf die geplante Demonstration in Athen, die Anfang des nächsten Monats stattfinden soll. Die Entwicklungen sind außer Zweifel von hohem Interesse.

Quelle: http://www.protothema.gr/

Übersetzung: Alexia Ghika- Kyriazi

 


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